Teambuilding: Zwei Männer und drei Frauen stehen auf einer Wiese im Kreis und klatschen sich lachend gegenseitig ab, im Hintergrund dichte Laubbäume.

Teambuilding: Der Schlüssel zu erfolgreichen Teams?

Ein starkes Team ist mehr als eine Gruppe von Individuen. Damit Teams motiviert an einer Sache arbeiten und Projekte auch bei Rückschlägen oder Problemen zum Erfolg führen, muss die Teamdynamik stimmen. Sie kann mit Teambuildings gefördert werden. Welche Möglichkeiten es gibt und wann Teambuilding sinnvoll ist.

In vielen Unternehmen fallen Teambuildings in die Kategorie „unnötiger Ausgabenposten“. Sie unterschätzen den Zusammenhang zwischen starken Teams, oft auch als high-performing Teams bezeichnet, und dem Unternehmenserfolg. 2015 stellte sich der Internet-Riese Google mit dem “Project Aristotle” die Frage, welche Voraussetzungen ein Team stark machen. Besonders Platz eins überraschte: Das wichtigste Merkmal erfolgreicher Teams bei Google war das Gefühl der psychologischen Sicherheit. Demnach sind Teams dann erfolgreich, wenn sich die Teammitglieder sicher genug fühlen, Risiken einzugehen und ihre Meinung und Kritik frei äußern zu können, ohne Angst vor Demütigung oder Strafe zu haben. Weitere wichtige Punkte waren Verlässlichkeit, Struktur und Klarheit sowie das Gefühl, an etwas Sinnvollem zu arbeiten. Die Erkenntnisse von Google verdeutlichen, dass besonders die sozialen Dynamiken innerhalb eines Teams entscheidend für dessen Erfolg sind. Und diese können mit Teambuilding-Maßnahmen positiv beeinflusst werden.

Was kann man für Teambuilding tun?

Teambuilding-Maßnahmen sind so vielfältig wie die Teams selbst. Sie reichen vom Klettern im Hochseilgarten, über Problemlösungsaufgaben bis hin zu gemeinsamen Sportevents. Das Ziel dieser Aktivitäten ist immer dasselbe: sie wollen das Verständnis und die Zusammenarbeit unter den Teammitgliedern fördern, Konflikte lösen bzw. abbauen und die Bindung untereinander stärken. Hier einige Ideen für Teambuilding-Aktivitäten:

  • Escape Rooms: Ermutigen zur Zusammenarbeit und Problemlösung unter Druck. Teams müssen gemeinsam Rätsel lösen, um aus einem Raum zu entkommen. Tipp: Virtuelle Escape Rooms eignen sich auch für Teams, die remote arbeiten.
  • Corporate Volunteering: Soziales Engagement stärkt das Teamgefühl und wirkt sich positiv auf die Gemeinschaft aus. Die Caritas bietet z. B. „Social Team Days“.
  • Sport & Outdoor-Abenteuer: Teamevents wie Bowling, Kanufahren oder Fußballspielen sind klassische Teambuilding-Aktivitäten, die Spaß machen und die Beziehungen stärken. Aktivitäten wie Kletterpark, Paintball oder Rafting fördern nicht nur den Teamgeist, sondern auch das Vertrauen untereinander.
  • Teamkochkurse: Gemeinsames Kochen stärkt die Zusammenarbeit. Teams werden kreativ und können sich in einer lockeren Umgebung austauschen.
  • Projekt „Traum-Teambuilding“: Ein etwas anderer Ansatz ist, das Team sein eigenes Teambuilding-Event planen zu lassen. Dabei äußert jedes Teammitglied Wünsche und Ideen, und gemeinsam wird ein Plan erstellt.

Für wen sind die Maßnahmen sinnvoll?

Grundsätzlich eignen sich gut geplante Teambuilding-Aktivitäten für jedes Team. Insbesondere neuen Teams können sie dabei helfen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln und die Grundlage für effiziente Zusammenarbeit zu legen. Auch bereits etablierte Teams können von Teambuildings profitieren. Bei ihnen stehen häufig Kreativität, Motivation und verbessertes Konfliktmanagement im Vordergrund.

Wann ist ein guter Zeitpunkt für ein Teambuilding?

Klassisch werden Teambuildings zu Beginn eines neuen Projektes eingesetzt oder wenn sich ein neues Team formiert. Ebenso kann es sinnvoll sein, Teambuilding-Maßnahmen zu planen, wenn es zu signifikanten Veränderungen im Unternehmen oder im Team kommt, wie etwa einer Fusion, Umstrukturierungen oder der Einführung neuer Arbeitsweisen. Teambuilding hat jedoch auch im normalen Arbeitsalltag seine Berechtigung. Es hilft dabei, das Betriebsklima zu verbessern, das Teamgefühl kontinuierlich zu stärken und die Leistung auf hohem Niveau zu halten.

Wann Teambuilding nichts nützt

Weniger sinnvoll oder gar kontraproduktiv sind Teambuilding-Maßnahmen dann, wenn grundlegende Probleme, wie etwa Missmanagement, ungelöste Konflikte oder tiefgreifende Unzufriedenheit innerhalb des Teams nicht zuerst angegangen werden. Teambuilding ist kein Allheilmittel für strukturelle Probleme und damit keine kurzfristige Lösung für Schwierigkeiten, die das Unternehmen schon länger mit sich herumschleppt.

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